Herzlich Willkommen!

In diesem Blog wird von einer Delegationsreise in das Reich der Mitte berichtet. Vom 24. bis 31. August 2019 besuchte eine Gruppe von deutschen Unternehmern Shenzhen und Hong Kong. Das Ziel war es herauszufinden, auf welchem Stand die digitale Transformation in China ist, und worauf wir uns in Zukunft einstellen müssen.

Aktuelle Neuigkeiten

Neue digitale Servicemodelle entwickeln: Beispiel MOBIJUCE

Neben der Verfügbarkeit von Wifi oder LTE (bzw. zukünftig 5G) ist für Smartphone-Besitzer die Akku-Leistung ein zentrales Grundbedürfnis. Hat man nicht gerade eine Steckdose mit entsprechendem Kabel oder eine Bushaltestelle mit Solarpanel und USB-Anschluss verfügbar (wie oben gezeigt etwa auf Barbados), dann bleibt nur eine Powerbank. Doch sie will man nicht immer mit sich herumschleppen. Die Lösung sind „shared power banks“! Ein weiteres Beispiel der „sharing economy“ also. Diese Lösung ist wie bei E-Sooter-Vermietungen erst durch digitale Applikationen möglich geworden. In einer Mobil-App wird der QR-Code einer Powerbank-Station gescannt. Ein Modul wird freigeschaltet und kann an das Smartphone angeschlossen werden. Nach dem Laden kann an einer beliebigen anderen Station die Powerbank wieder abgegeben werden. Danach wird die Nutzung automatisch abgerechnet. Beispiele dazu findet man inzwischen in verschiedenen Metropolen: 1. MOBIJUCE - https://www.mobijuce.com/en/ 2. WeCharge - https://www.wecharge.me/ 3. RedShare - https://redshare.red/ 4. NOMO - https://nomo.sg/ Bildquellen: 1. https://bildungmitdigitalisierungblog.files.wordpress.com/2018/10/maslow.jpg?w=640, 2. & 3. https://www.mobijuce.com/en/, 4. Ziegenbein
05. Sep. 2019 um 11:15 Uhr

China: Chancen für Deutschland

Zwischen Deutschland und China bestehen erhebliche kulturelle Unterschiede. Das Reich der Mitte liegt uns ferner als die USA, auf die wir nach wie vor immer wieder mit Neugier schauen. Politisch und gesellschaftlich gibt es in den Westen deutlich stärkere Brücken als in den Osten. Dafür gibt es natürlich historische Gründe. Aber ist es nicht langsam an der Zeit, dass wir uns China öffnen? Der aktuelle Präsident der Vereinigten Staaten gibt uns immer wieder neue Anlässe sich nach neuen, natürlich nur ergänzenden, hoffentlich komplentären Wegen umzuschauen. Und die Potenziale des chinesischen Marktes, die starke Expansionspolitik der chinesischen Regierung mit enormen internationalen Infrastrukturprojekten und die neue Offenheit des Landes sollten wir zumindest wohlwollend, besser aktiv berücksichtigen. Denn wenn wir uns nicht mit den Chinesen zusammen entwickeln, entwickeln sie sich an uns vorbei. Und das können wir schon heute in verschiedenen Branchen feststellen. Jahrzehntelang ob der wirtschaftlichen Rückständigkeit belächelt, haben wir China lange als verlängerte Werkbank genutzt und uns geärgert, wenn Technologien geklaut und Kompetenzen entwickelt wurden. Nach dem langen, durch Deng Xiaopeng herbeigeführten Wandel ist China eine erstarkte, eine hungrige Wirtschaftsmacht mit einem klaren Plan. Dieser Plan wird vom Staatspräsidenten und Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Xi Jinping sowie seinem Führungsstab systematisch weiterentwickelt und umgesetzt. Präzise wie ein Uhrwerk. Nun stellt sich aber die Frage, wie gelingt es uns, Partner auf Augenhöhe zu werden und von einer stärkeren Zusammenarbeit zu profitieren? Durch die starke Ausrichtung auf westliche Staaten, herrschen in Deutschland inzwischen erhebliche sprachliche und kulturelle Kompetenzen vor, die die Zusammenarbeit in Europa, mit Amerika (Nord wie Süd) und Australien sowie einzelnen afrikanischen Staaten ermöglichen. Die chinesische Kultur aber, hat kaum ein Deutscher verstanden, geschweige denn, dass die Sprache beherrscht wird. Hier haben wir enormen Nachholbedarf! Wir sollten in unser Bildungssystem den Blick in den fernen Osten integrieren. Ein historisches Verständnis des Reichs der Mitte sollte ebenso geschaffen werden wie ein wirtschaftliches. Die frühe Förderung der chinesischen Sprache sollte ermöglicht werden, eine Intensivierung in weiterführenden Bildungsangeboten (Universitäten und Hochschulen) sollte fakultativ, ggfs. sogar in bestimmten Studiengängen verpflichtend vorgesehen werden.
05. Sep. 2019 um 09:16 Uhr